Die patriarchal-rassistische-kapitalistische Gesellschaft, in der wir leben, ist auf Ausbeutung aufgebaut, egal in welchem Arbeitsverhältnis wir uns befinden, ob in Lohnarbeit, arbeitsrechtlich unabgesichterte Arbeit, Sorge- oder Hausarbeit. Und in all diesen Arbeitsverhältnissen ist auch der gewaltvolle Charakter des Patriarchats und Kapitals eingeschrieben. Der Zwang zur Lohnarbeit, der Zwang zur sexistischen und rassistischen Arbeitsteilung und der Zwang sich zu Unterwerfen. Dies ist die Normalität in der wir leben, die Normalität, die zwanghaft und auf Kosten vieler in dieser Pandemie weitergeführt wird und die Normalität, die sich so viele zurückwünschen.
„Der Feministische Streik umklammert Kämpfe, er umarmt und verbindet sie – mit dem Ziel tatsächlich alles zu verändern!”
@ AG Feministischer Streik Wien
Wir wollen der Sorglosigkeit des Kapitalismus und rassistischen Diskursen zu Schutz und Sicherheit nationaler Grenzen ein Ende setzten. Wir fordern deshalb eine sorgsame Gesellschaft für ALLE! Eine Gesellschaft, die nicht auf der Ausbeutung und Ungleichheit von vermeintlich „Anderen“ beruht. Kein Rassismus im Namen des Feminismus!!
Nur wenn Arbeitskämpfe, Klassenkämpfe und Feminismus und Antirassismus zusammengedacht werden, ist es möglich, kapitalistisch-patriarchale-rassitische Verhältnisse in ihren Grundfesten zu erschüttern. Wir kämpfen dafür, dass unsichtbare, abgewertete Formen der Arbeit und Tätigkeiten, die überhaupt nicht als Arbeit wahrgenommen werden, endlich anerkannt werden. Darüber hinaus wollen wir eine Welt, in der keine Klasse schuftet und ausgebeutet wird, um den Luxus einer anderen Klasse immer wieder aufs Neue herzustellen. Um den Klassenkampf voranzutreiben, braucht es eine kollektive und intersektionale Organisierung – nicht nur am 1. Mai, sondern jeden Tag.
Kein Arbeits- und Klassenkampf ohne Feminismus und Antirassismus, kein Feminismus und Antirassismus ohne Arbeits- und Klassenkampf!
Und hier unsere Rede zum nachlesen : F*streik Rede 1.Mai