Nächste Femizid-Demo: Donnerstag, 26.1.2023,
17:30 Uhr Griesplatz
In Österreich werden durchschnittlich zwei Frauen* pro Monat von einem Mann aus ihrem unmittelbaren sozialen Umfeld ermordet, weil sie Frauen* sind. Im Jahr 2022 gab es insgesamt 28 vollendete Femizide und 29 Versuche, Frauen* und andere marginalisierte Geschlechter zu töten.
Auch heuer zählen wir bereits zwei Femizide: In Niederösterreich wurden Anfang des Jahres zwei Schwestern von ihrem eigenen Bruder brutal attackiert. Eine der beiden überlebte den Angriff nicht. Die andere wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Der Mann beging nach der Tat Suizid.
Gestern wurde eine 34-jährige Frau in Mürzzuschlag (Steiermark) mit letztendlich tödlichen Verletzungen im Keller eines Wohnhauses entdeckt. Dringend tatverdächtig sind zwei Männer, darunter der Lebenspartner der Frau.
All diese Morde sind keine Einzelschicksale, sondern haben System. Mechanismen patriarchaler Gewalt wirken sich jeden Tag auf unterschiedliche Art und Weise auf unser Leben als weiblich gelesene Personen aus. Diese in ihrer politischen Bedeutung zu fassen und aus dem vermeintlich Privaten zu holen, ist ein zentrales Anliegen unseres feministischen Kampfes.
Weil wir keinen Femizid unbeantwortet lassen wollen, gehen wir seit Jänner 2022 jeden letzten Donnerstag im Monat auf die Straße. Das werden wir auch heuer tun. Die nächste Demonstration findet diesen Donnerstag (26.1.) um 17:30 Uhr am Griesplatz statt.
Schließt euch uns an! Gemeinsam wollen wir um die Getötet trauern, unsere Wut sichtbar machen und die notwendigen Änderungen einfordern, um weitere Femizide zu verhindern. Bringt eure Ideen, Forderungen und euren Ärger mit.
Wir sehen uns auf der Straße!